Um den Anforderungen auf eine alternde Bevölkerung gerecht zu werden, wird die Gemeindeverwaltung Boxberg/ O.L. sich konzeptionell neu ausrichten. Es gab bereits erste Versuche mit einem sogenannten Bürgerbus, der über ein halbes Jahr - gefördert durch Mittel der Europäischen Union - alle 18 Ortsteile miteinander verband und zu den örtlichen Dienstleistern im Gemeindezentrum Boxberg/O.L. fuhr. Mit diesem Pilotprojekt sollte vor allem die Mobilität ganzheitlich betrachtet werden. Das Projekt wurde wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Ein weiteres Projekt der Gemeinde ist das geplante Gesundheitszentrum mit modernen Praxisräumen für Fachärzte, Hausärzte, Apotheke, Physiotherapie, Ergotherapie sowie Kursräumen. Das Gesundheitszentrum soll die medizinische Grundversorgung sichern und Fachkräften Synergieeffekte unter einem Dach anbieten. Gleichzeitig finden Bürgerinnen und Bürger, vor allem auch Ältere, alle Ansprechpartner zur Gesundheitsvorsorge an einem Ort und profitieren so von den kurzen Wegen. Gleichzeitig soll es Räumlichkeiten für die Etablierung der Telemedizin geben, um längere Wege zu weiteren Fachärzten zu vermeiden. Eine Verbindung zwischen den Mobilitätsdefiziten und dem Bedarf an einer örtlichen Gesundheitsvorsorge soll langfristig durch den Bürgerbus etabliert werden.
Um Bürgern die Nutzung der entsprechenden Verwaltungsangebote und Dienstleistungen u.a. im Bereich Mobilität und Gesundheit zu vereinfachen und diese möglichst zu koordinieren, bedarf es einer Konzeption und eines Handlungsleitfadens bzgl. des Bedarfs, der Nutzer, der angebotenen Leistungen und der Zielerreichung, solche Leistungen schnell, barrierefrei, flexibel, sicher und kostengünstig "buchen" und nutzen zu können. Die Gemeinde wird im Rahmen des Projektes dieses Konzept erstellen und erste Maßnahmen umsetzen, um die Nachteile des demografischen Wandels auszugleichen.